Zuider Festival
Die Band war auf dem Zuider Festival in Enschede, das von einem Künstlerkollektiv auf ihrem eigenen Gelände veranstaltet wird.
Wie bereits erwähnt: in Holland gibt es kein Dosenpfand. So kauft man schnell mal eine Palette Bier im Supermarkt nebenan zur Festivalvorbereitung. Gut ausgerüstet geht es nach zweieinhalb Stunden Autofahrt zu fünft auf das Gelände. Den Eingang markiert ein Tor aus großen, gelben Müllcontainern. In den Ateliers von Studio Complex lässt sich noch eine Menge mehr Kunst aus Plastik, vorallem aus Mülltonnen und Wasserkanistern, finden.
Mehrere Bühnen werden von verschiedenen Künstlern aus verschiedenen Musikrichtungen bespielt. Im “Freaky Forest” rumpelt die Technotonne bis spät in die Nacht. Für unangemeldete Bands steht die “Pink Unicorn of Death”-Stage bereit. Die Technik steht, jeder kann sich einfach einstecken und laut machen. Angst um die Hardware haben die Veranstalter nicht.
Die auftretenden Künstler gefallen mir persönlich nicht so gut, die Ausnahme ist O. Düsterer Post Rock aus Maastricht. Mit Drehleier. Im Gespräch mit dem Drehleiristen stellt sich heraus, dass er vorher eher Folkiges gespielt hat.
Am Abend, nach einigen Bieren, stecken wir auf der Einhorn-Bühne ein. Beim Soundcheck versammeln sich schon gut und gerne 60 Leute um uns, die ab dem ersten Song mit dabei sind und Tanzen. Auf zuruf bekommen wir mehr Bier und andere Nettigkeiten gereicht, ein Gig, wie man ihn sich wünscht.
Nach einer Weile Chill-Out, Dachbesteigung, Spaziergang über die zusammengezimmerten Holzstege im angrenzenden Wäldchen und ein wenig Getanze im “Loch” fahren wir recht müde und gut dabei zu Carina, die uns in ihrem Zimmer in einer Künstler-WG beherbergt. Am nächsten Morgen gibt es noch Kaffee und Tee zum Abschied, danach geht es auf die Autobahn zurück Richtung Bonn. Nächstes Jahr wieder, das steht fest. Wahrscheinlich mit einem festen Slot im Festivalprogramm.